Ausbildung

In der ÖRHB bilden wir ehrenamtliche Hundeführer:innen und Helfer:innen aus. Voraussetzungen sind Freude an der Arbeit mit Hunden, viel Freizeit, Teamgeist, Hilfsbereitschaft und eine gewisse körperliche Eignung.

Auch ohne eigenen Hund können Sie als Helfer:in beginnen. Gerade zu Beginn ist es leichter, Einsatzerfahrung ohne Hund zu sammeln. Im Einsatz sind die Anforderungen vielfältig, und gleichzeitig den eigenen Hund zu führen, ist besonders herausfordernd.

 

Hundeführer:in

Hundeführer:in und Hund müssen als Team zuverlässig zusammenarbeiten. Vertrauen in den Hund ist entscheidend, da er im Einsatz oft außer Sichtweite sucht.

Pflicht sind regelmäßiges Training, Schulungen sowie Erste-Hilfe-Kenntnisse, um gefundene Personen versorgen zu können. Auch Funkgerät, Kartenlesen und Orientierung mit dem Kompass gehören zur Ausbildung.

 

Hund

Geeignet ist grundsätzlich jeder Hund – Mischling oder Rasse – sofern er verträglich, gehorsam, nicht schreckhaft und mit gutem Geruchssinn ausgestattet ist. Ein sozialer Charakter ist wichtig, da er mit anderen Hunden zusammenarbeitet und Menschen respektvoll begegnen muss.

Der Hund darf sich durch Lärm, Gestrüpp oder Hindernisse nicht ablenken lassen. Leitern oder unwegsames Gelände dürfen kein Problem darstellen. Je besser das Wesen, desto leichter die Ausbildung. Auch Hunde, die nicht alle Anforderungen erfüllen, können ausgebildet werden – mit mehr Geduld und Aufwand.

Das ideale Einstiegsalter ist ab 10 Wochen. Auch ältere Hunde sind möglich, doch mit einem fünfjährigen Hund zu beginnen, ist meist wenig sinnvoll, da er mit etwa 10 Jahren in Pension geht.

Die Ausbildung des Hundes
Die Ausbildung dauert rund 2 Jahre und erfolgt ausschließlich über positive Motivation. Spiel- und Futtertrieb werden genutzt, um das Anzeigen von Personen zu lehren. Zusätzlich lernen die Hunde Hindernisse zu überwinden. Gehorsam auch unter Ablenkung ist dabei unverzichtbar.

Ausbildungsvarianten:

Flächenprüfung (wichtigste Prüfung)
Trümmerprüfung
Lawinenprüfung
Wasserprüfung
Mantrailing
Alle Prüfungen umfassen Nasenarbeit, Unterordnung und Gewandtheit. Die Staffel unterstützt Hundeführer:innen in der Vorbereitung. Parallel empfehlen wir eine Hundeschule für Grundgehorsam.

 

Helfer:in

Helfer:innen arbeiten ohne Hund, tragen aber große Verantwortung. Sie mimen Opfer, verstecken sich und bestätigen die Hunde nach erfolgreicher Suche – entscheidend für Motivation und Arbeitswille. Auch sie müssen Erste Hilfe leisten sowie Karte und Kompass beherrschen.

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten:

Gruppenkommandant:in
Gruppenkommandant:in mit Einsatzleitergehilfenausbildung
Gruppenkommandant:in mit Einsatzleiterausbildung
ÖRHB-ÖKV Trainer:in
Helfer:innen werden in Kartenkunde, GPS, Funk, Knotenkunde und Suchtechniken geschult. Neben körperlicher Belastung spielt auch die psychische eine Rolle: Nicht jede vermisste Person wird lebend gefunden, Einsätze können abgebrochen werden. Unsere Mitglieder werden mit diesen Erfahrungen nicht allein gelassen – speziell geschulte Peers unterstützen bei der Verarbeitung.